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NEWS

Regionale Arbeitsgruppe Ukraine

Eine Zusammenfassung von April bis Dezember 2022  
Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 zeichnete sich schnell ab, dass die Auswirkungen dieses Ereignisses ganz Europa betreffen. Um den in Not geratenen Menschen in der Ukraine zielgerichtet zu helfen, spendete der Gemeindevorstand anfangs März insgesamt CHF 45‘000. Ein Betrag von je CHF 15’000 ging an das Schweizerische Rote Kreuz, an die Schweizerische Flüchtlingshilfe und an Ärzte ohne Grenzen. Die Gemeinde leistete damit einen Beitrag, um den Menschen, die durch die kriegerischen Geschehnisse in der Ukraine unverschuldet in Not geraten sind, zu helfen.

Sowohl die Schweiz als auch der Kanton Graubünden beschäftigten sich im Frühjahr 2022 intensiv mit der Ankunft, Unterbringung und Betreuung von Schutzsuchenden aus der Ukraine. Die Region Maloja setzte im April auf Initiative der Gemeinde St. Moritz eine Arbeitsgruppe ein, die sich auf diese Herausforderungen, soweit sie das Oberengadin betreffen, vorbereitete und sich als Region gemeinsam mit den konkreten Problemen auseinandersetzt. Neben Vertretern der Gemeinden, Schulen und Politik waren auch der regionale Sozialdienst, Kirchen und private Personen mit ukrainischer Herkunft Teil der Arbeitsgruppe.

Neben den drei zentralen Bereichen Wohnen, Schule und Arbeiten nahm sich die Arbeitsgruppe auch weiteren Themen wie der Kinderbetreuung, der Erwachsenenbildung, der Freizeitgestaltung sowie der sozialen Teilhabe an und stellte zu diesem Zweck einen eigens gegründeten Spendenfond zur Verfügung. Angebote wurden mit bestehenden Organisationen und Institutionen der Region wie auch mit der Unterstützung von Freiwilligen, Pensionierten und Vereinen initiiert, geplant und umgesetzt. Die Arbeitsgruppe kümmerte sich hauptsächlich um die Koordination und Abstimmung innerhalb der Region. Alle formellen Kompetenzen und Entscheidungsbefugnisse lagen weiterhin bei den entsprechenden kantonalen Stellen und Gemeinden, unter Beachtung der Weisungen des Bundes.

Gefordert waren im Rahmen der Tätigkeiten zugunsten der Schutzsuchenden vor allem die Verantwortlichen in den Gemeindeschulen sowie die Mitarbeitenden des regionalen Sozialdienstes Oberengadin/Bergell in Samedan. Die Unterbringung und Betreuung musste ständig koordiniert werden, weil es bei den Schutzsuchenden immer wieder Wohnungs- und Ortswechsel gab. Auch die Oberengadiner Schulleitungen koordinierten den Unterricht und ihre Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine. Auf diese Weise konnte die Zusammenarbeit zwischen den örtlichen kantonalen Stellen und den Gemeinden effizient sowie mit wenig administrativem Aufwand organisiert werden. Auch der Zusatzaufwand für die Gemeindeschulen war planbar, in der Umsetzung pragmatisch und somit erfolgreich.

Anfangs Sommer stellte die Arbeitsgruppe frühzeitig fest, dass es per Ende Herbst akut an Wohnraum für die Schutzsuchenden fehlen wird, da diese ihre bisherigen Wohnstätten auf Beginn der Wintersaison hin verlassen mussten. Die Arbeitsgruppe konnte dabei über die Kontakte zu den Gemeinden und über Private bei der Wohnungssuche unterstützend mitwirken. Mit dem Kauf des ehemaligen Hotels Primula in Champfèr durch die Gemeinde St. Moritz – damit wird mittelfristig ein Beitrag geleistet, um Wohnraum für Einheimische zu schaffen – bestand ab Oktober die Möglichkeit, diese Liegenschaft kurzfristig für einen Teil der Schutzsuchenden zu nutzen. Das Gebäude wurde in rund vier Wochen unter der Leitung des St. Moritzer Bauamtes bewohnbar gemacht, und anfangs November konnten die ersten Schutzsuchenden in Champfèr einziehen. Für die betriebliche Leitung der Unterkunft und als Ansprechperson vor Ort konnte die Gemeinde eine zusätzliche Person einstellen. Die Unterbringung von Schutzsuchenden ist aktuell bis auf Ende April 2024 befristet.

Aktuelle Informationen werden auf der kantonalen Webseite www.gr.ch/ukraine veröffentlicht.