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NEWS

Eröffnung der Ausstellung «The New Black & White» in der St. Moritz Design Gallery

Die neue Ausstellung in der Design Gallery zeigt bis Dezember 2023 Fotos aus den 1920er-Jahren, die durch künstliche Intelligenz farblich interpretiert worden sind.

Die norwegische Eiskunstläuferin und Olympiasiegerin von 1928 Sonja Henie vor und nach Bearbeitung mittels KI

Die Vergangenheit kennt man meist aus mündlichen Erzählungen, schriftlichen Dokumenten und seit dem Ende des 19. Jahrhunderts aus Fotografien und Filmen. Diese bildgebenden Verfahren ermöglichen einen unmittelbaren Zugang zu Ereignissen und Lebenswelten. Bis in die 1930er Jahre war die Technologie nur in der Lage, Schwarz-Weiss-Bilder zu erstellen. Bestimmte Druckverfahren oder Handkolorierungen wurden von Anfang an verwendet, um den Bildern farbiges Leben einzuhauchen. Das eigene Bild von der Vergangenheit bleibt jedoch meist schwarz-weiss.

In einem Experiment in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Graubünden hat die Dokumentationsbibliothek St. Moritz Fotografien aus den 1920er-Jahren mit künstlicher Intelligenz (KI) eingefärbt. Die Fotostiftung hat mit «Colurit» eine Software entwickelt, die dies ermöglicht. So erscheint plötzlich die Olympiasiegerin Sonja Henje im rosafarbenen Eislaufkostüm und die Postautos vor dem Bahnhof strahlen in sattem Gelb. Die Bilder aus den 1920er Jahren widmen sich Themen, Ereignissen und Innovationen, die das öffentliche Bild von St. Moritz prägen. Die Ausstellung zeigt Aufnahmen von den Olympischen Spielen 1928, vom 1927 umgebauten Bahnhof oder – als Beispiel für die bekannten Gäste – Charlie Chaplin im Schnee vor der Kulisse von St. Moritz.

KI und das Interpretieren von Farben mittels Vergleichs
Das Kolorieren von Schwarz-Weiss-Fotos mit KI ist eine Technologie, die es ermöglicht, Fotos automatisch zu färben, ohne dass ein menschliches Eingreifen erforderlich ist. Diese Technologie basiert auf den sogenannten «Deep-Learning-Algorithmen», die in der Lage sind, Muster und bestimmte Bildmotive in Schwarz-Weiss-Fotos zu erkennen und sie zu kolorieren. Diese Farbgebung ist eine Interpretation der historischen Fotos aufgrund von Vergleichen mit ähnlichen Bildinhalten und -aussagen. Mit den Programmen des maschinellen Lernens will die Fotostiftung Graubündenihre enorme digitale Bilderflut (von mehr als 350'000 Fotos) besser ordnen und versuchen, die vorhandenen Bildinhalte gezielter herauszufiltern. Auch die Dokumentationsbibliothek St. Moritz versucht, ihre Bilddaten mit den Methoden der KI besser zugänglich zu machen. Durch das richtige Analysieren der Bilder kann ein Programm darauf trainiert werden, die Bildinhalte richtig zu klassifizieren und Schlagwörter zuzuteilen. Durch das Hinzufügen von Farben können Details und Nuancen in den Bildern hervorgehoben werden, die in der ursprünglichen Schwarz-Weiss-Version nicht erkennbar waren. Dies kann dazu beitragen, die visuelle Wahrnehmung von vergangenen Zeiten zu verbessern und ein besseres Verständnis von historischen Ereignissen und Momenten zu vermitteln.


Über die St. Moritz Design Gallery
In der St. Moritz Design Gallery entlang der Fussgänger-Passage vom Badrutt’s Palace Hotel zum See hinunter sind 31 grosse beleuchtete Vitrinen eingebaut, in denen wechselnde Ausstellungen mit wertvollen Plakaten und Fotografien realisiert werden. Die Design Gallery im Parkhaus Serletta ist 24 Stunden täglich geöffnet und kann kostenfrei besucht werden.